Mittwoch, 21. September 2011

Club-Mate



Im Lieblingsclub, im liebsten von Studenten betriebenen Cafe – plötzlich halten sie alle in den Händen. Eine schnörkellose Flasche, gelbliches Etikett, blauer Deckel. Was ist dieses wundersame Gebräu das alle in helle Aufregung versetzt? Club-Mate… Sieht nicht gerade spektakulär aus und meine bisherigen Erfahrungen mit Matetee versetzten mich nicht gerade in Extase weshalb ich erstmal die Verweigerungshaltung einnahm. Meine Freunde hingegen waren schon voll drauf. Über Wochen zog sich eine Diskussion hin: >ich bin so müde<, >trink doch ne Mate<, >nee, Mate mag ich nicht<. Bis zu dem einen verhängnisvollen Abend als die Müdigkeit über die Geschmacksnerven siegte. Der erste Schluck – gewöhnungsbedürftig. Die erste Flasche – im Nu geleert. Und jetzt? Wie ein Junkie auf Entzug fahre ich Tag für Tag zu meiner Stamm-Mateversorgungsstelle. >Mate is aus< WAS und wie soll ich jetzt den Tag überstehen? >Club-Mate hat Lieferschwierigkeiten< DA WILL MICH DOCH JEMAND SABOTIEREN. 
Ach, du herrlicher Wundertrunk. Nichts geht über das Gefühl eine frische, eisgekühlte Flasche in den Händen zu halten. Es gibt kein schöneres Geräusch als das Aufbrechen der Deckelversiegelung und das Zischen der entweichenden Kohlensäure. Und wenn endlich der erste Schluck die Kehle hinunterperlt und sich mit einem kleinen Rülpser noch mal meldet, dann ist die Welt ein bisschen schöner, ein bisschen heller.